Worte des Bürgermeisters zum Volkstrauertag 2024
Am vergangenen Sonntag haben wir beim Tapfheimer Friedenskonzert gemeinsam für den Frieden musiziert, gesungen und gebetet. Die Gänsehautmomente konnte jeder deutlich spüren und die Einigkeit und der Einklang waren großartig. Der 9. November, „Schicksalstag der Deutschen Geschichte“, wurde in den Mittelpunkt gerückt und Zeit zum Nachdenken gegeben.
Die Kriege um uns herum nehmen zu. Ukraine, Israel – was kommt noch? Zerstörung, Geiselnahmen, Folter – für viele von uns außerhalb unserer Vorstellungskraft. Und so soll es bitte auch bleiben. Keiner von uns will das erleben, was die wenigen noch lebenden Zeitzeugen des Krieges durchstehen mussten. Keiner von uns will, dass unsere Kinder oder Kindeskinder mit solchen Schicksalen in Berührung kommen. Ein Satz wie „Uns ging es gut in der Gefangenschaft, denn wir waren in Frankreich und nicht in Russland“ soll schlussendlich der Vergangenheit angehören. Wie gebrochen und gleichzeitig froh über den Umstand, es nicht noch viel schlimmer erwischt zu haben, muss ein Mensch sein, der diese Worte spricht und über alles andere schweigt, um nicht die Schrecken des Erlebten wieder in Erinnerung zu rufen.
Vergessen dürfen wir auf keinen Fall. Jeder einzelne von uns ist dafür verantwortlich und kann durch seine Worte und Taten dazu beitragen, dass nach fast 80 Jahren Frieden dieser auch bestehen bleibt. Hinterfragt die Geschehnisse, die um uns herum passieren und lasst Euch nicht aufhetzen von Anschauungen, die nicht mit Eurem Ziel zu Leben vereinbar sind. Wollen wir Streit, Erpressung, Gewalttätigkeit, Krieg? Oder sind uns ein harmonisches Zusammenleben und der daraus resultierende Seelenfrieden wichtiger?
Lasst uns die nicht vergessen, die selbst diese Entscheidung nicht treffen konnten und gezwungen wurden, Krieg zu führen. Hoffen wir und lasst uns das Nötige dafür tun, dass sich dies nicht wiederholt.
Ihr Bürgermeister Marcus Späth